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Schauen, wo der Bus stoppt

Schauen, wo der Bus stoppt

Da staunt man wie ein Omnibus: Mit sieben Busstationen wurde die Gemeinde Krumbach weltberühmt.

Die Wartehäuschen in der Gemeinde Krumbach im vorderen Bregenzerwald sind noch nicht so bekannt wie der Hase von Albrecht Dürer. Doch ist der Andrang für das Dorf mit knapp 1.000 Menschen verhältnismäßig hoch. „Wo sind denn nun hier diese Wartekabinen?“, fragt der Herr, der, extra aus München kommend, hier Halt gemacht hat, um sie zu sehen: die „Architekturpretiosen“, die „Gegenentwürfe zur grassierenden Großmannssucht“, die „Revolution eines Bautypus“, um einige Stimmen aus der nationalen und internationalen Presse zu zitieren. Das Projekt BUS:STOP Krumbach hat nicht nur den Bautypus des Buswartehauses nachhaltig verändert.

„Die Gemeinde hat sich g’hörig belebt“, sagt Maria, Wirtin der Gaststube Kressbad, unweit des zweigeschossigen Wartehochsitzes, von dem aus man sowohl auf den Bus warten als auch gegebenenfalls ein Tennisspiel beobachten kann. „Ich kenne viel auf der Welt“, meint Dietmar Steiner, Direktor des Architekturzentrums Wien und Kurator des Projekts, „aber eine derartige Freude und Mangel an Zwistigkeiten bei Durchführung eines Bauvorhabens habe ich noch nie erlebt.“ Auf Ersuchen des örtlichen Kulturvereins hatte Steiner sieben internationale Architekten eingeladen, völlig frei und abseits jeder vorgegebenen Norm Bushaltestellen zu gestalten. Sein Kriterium: keine Stararchitekten, sondern Künstler mit Affinität zur Skulptur. Eigentlich handelt es sich in Krumbach nicht um sieben, sondern um acht einzigartige Wartehäuschen. Denn die Initialzündung, so berichtet Arnold Hirschbühl, Bürgermeister von Krumbach, sei die von den heimischen Architekten Hermann Kaufmann, Rene Bechter und Bernardo Bader gestaltete Busstation im Ortskern gewesen. Die 2011 fertiggestellte Bushaltestelle hatte neue Akzente im Bereich des öffentlichen Personenverkehrs gesetzt. „Es ist ein Signal“, meint der rührige Bürgermeister, „dass man Buswartehäuschen nicht als reine Zweckgebäude gestaltet.“ Etwas mehr als bloß die Errichtung von Haltestellen mit Unterstandsmöglichkeit war das Projekt von Anfang an.

Grob geschätzt 300 Personen haben sich daran beteiligt: Die internationalen Architekten, die lokalen Partnerarchitekten, die Handwerker der Region, die zahlreichen Sponsoren und die Bürger und Bürgerinnen selbst. „Es war ein Projekt vieler“, resümiert Hirschbühl, „ein Gemeinschaftswerk, bei dem die Gemeinde nur eine moderierende Rolle gespielt hat.“

Noch Monate nach Eröffnung der Wartehüsle im Mai 2014 wird im örtlichen Café angeregt darüber diskutiert. Nicht alle finden ungeteilten Beifall. Die von Sou Fujimoto gestaltete Skulptur etwa, die aus einem Wald dünner Stahlstangen besteht, in dem sich eine Stiege in die Höhe windet, von der aus man die Natur betrachten kann. Man brauche einen Regenschirm zum Unterstellen, lautet die Kritik eines Dorfbewohners. Den brauche man bei Schlechtwetter sowieso, meint ein anderer. Schon ranken sich erste Geschichten um die Warteskulpturen. Eine Anrainerin soll das die Alpen symbolisierende Wartezelt in Unterkrumbach-Süd regelmäßig aufsuchen, um es sauber zu halten. Die Geschichtenerzählerin Katharina Ritter erwandert von Zeit zu Zeit die Welt der BUS:STOP Hüsle und führt mit ihren Märchen in die Herkunftsländer der Architekten. Über den „Hüng“, also den Hang, ist die Entfernung nach Russland und Japan gleich. Die Anrainer nehmen nun, so wird berichtet, den Weg über den Hang zu dem Hüsle, das ihnen besser gefällt.

Autorin: Gabriele Müller
Ausgabe: Reisemagazin Sommer 2015

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