„Man sagt ‚shapen‘, nicht schaufeln!“ Freundlich, aber bestimmt kommen die Worte, begleitet von einer Eisfahne, aus seinem Mund. Ich hatte nach seiner Arbeit im Snowpark gefragt. „Fünf Meter um jedes Hindernis ist alles Handarbeit. Immer.“ Wenn Thomas Alton über die Arbeit, pardon: das Shapen, im Damülser Snowpark spricht, leuchten seine Augen und machen klar: Das ist Leidenschaft.
Eigentlich stammt er aus Feldkirch. Das liegt … – ist auch egal. Jedenfalls kennt er in Damüls jeden Hügel – dank Opa und Oma. Seine Großeltern fuhren zur Sommerfrische nach Oberdamüls. Da gibt es im Sommer auch manchmal Schnee. Viel mehr davon allerdings im Winter. Deshalb verbrachten seine Eltern mit ihm dort ihre Skiurlaube. Skiurlaube? Das war in der Kindheit. Heute steht er am Snowboard. Das erste Brett bekam er im Sportgeschäft seiner Familie zu Gesicht. Seitdem folgt er einem Motto: Das Brett bedeutet die Welt. 17-jährig. Freestyler, fasziniert von den amerikanischen Profis und ihren großen Parks. Hierzulande? Fehlanzeige. So musste er die Sache, besser gesagt die Schaufel, selbst in die Hand nehmen. Vor das Shapen hat Gott den damaligen Betriebsleiter und heutigen Geschäftsführer der Skiregion, Markus Simma, gestellt. Und er vernahm die Worte aus Altons Mund: „Darf ich hier ein paar Schanzen bauen?“ Du darfst, mein Junge, du darfst. Nein, so hat er es nicht gesagt, es ist aber auf das Gleiche hinausgelaufen.