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Auf Schneeschuhen mit dem Hirschrufmeister

Auf Schneeschuhen mit dem Hirschrufmeister

Schneeschuhe sind ein wunderbares Sportgerät, um unwegsames Gelände zu erkunden. Aber Achtung: In Wald und Feld steht das Wild und will seine Ruhe.

Klirrend kalt, meterhoch Schnee, ein echter Winter eben. Ich bin mit Schneeschuhen auf dem Pirschpfad oberhalb von Schönenbach in Richtung Ifen. Es ist nicht ungefährlich hier in diesem alpinen Gelände. Vor mir schlurft der Jäger Hubert Egender. Sein Gebiet umfasst in etwa 1.000 Hektar, die jährliche Mindestabschussrate sind 45 Hirsche, 5 Gams (wie Gämsen in der Jägersprache heißen), 20 Rehe, Niederwild wie Hasen und Raubzeug wie Füchse und Dachse.

Alle zwei Wochen macht er sich mit seinen Schneeschuhen auf den Weg zur Wildfütterung. Sie ist auch unter Jägern nicht ganz unumstritten. Gefüttert wird zum Schutz des Waldes, besonders die Gams, die im Winter von weit oberhalb der Baumgrenze in tiefere Gebiete flüchten, wo sie den Jungwald zerfressen.

 

Um die Ruhe nicht zu stören, bewegen wir uns ganz leise – langsam und bedächtig geht es auf Schneeschuhen durch den knirschenden Schnee. Mit Begeisterung, aber nur flüsternd, erklärt Hubert, wie er als Jäger „seine“ Tiere hegt und pflegt. Dazu gehört eine gehörige Portion Idealismus. „Im Sommer wird die Bergwiese geheut, Freunde und Familie helfen mit. Das besonders wertvolle Gras ist Nahrung für die Hirsche, Rehe und Gams während des Winters. Alles wird noch von Hand gemacht und direkt am Berg in einem Stadel getrocknet. So erspare ich mir das Tragen zur Fütterungsstelle im Winter. Ich muss dann nur noch das Heu für das Wild in die Raufe ziehen – und kann die Tiere beim Fressen beobachten.“

Bei minus 20 Grad warten wir in einem Versteck auf die Zeit zum Äsen, wie die Jäger das Fressen nennen. Fast minutengenau springt ein Rudel Gams heran. 15 Stück fressen regelmäßig an der Futterstelle, meistens etwas vor den Hirschen. Ich bin beeindruckt. Bei Einbruch der Dämmerung lassen sich endlich Hirsche sehen. Vorsichtig, aber majestätisch brechen sie aus dem Wald und nehmen den Weg zur Futterstelle, die Gams machen Platz. Knackend krachen ihre Geweihe aneinander, allerdings nur spielerisch, es ist Winter und keine Brunftzeit. Mit einem tiefen Röhren ruft der Platzhirsch zum Essen. Die Szene hinterlässt einen tiefen Eindruck, alle Kälte ist vergessen.

 

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Hubert kennt seine Hirsche. Alle haben Namen, damit kann er sie rufen. Zur Brunftzeit hat er immer ein kleines Ochsenhorn dabei, um sie anzusprechen, wie das in der Jägersprache genannt wird. Er trägt den Titel eines Vorarlberger Hirschrufmeisters. Lachend erklärt er: „Eigentlich wurde ich aus Jux angemeldet und als dann die Meisterschaft kam, war ich zuerst eher skeptisch. Die Disziplinen waren nicht ganz einfach. Dargestellt beziehungsweise gerufen werden musste ein alter Hirsch, der mit einigen Stück Kahlwild abseits des Rudels steht. Dann ein junger, suchender Hirsch und zum Schluss ein Ruf-Duell zweier Hirsche. Dabei sollten die zwei Stimmen deutlich unterscheidbar sein. Das ist mir besonders gut gelungen.“

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Mit größter Vorsicht, um ja kein ungewöhnliches Geräusch zu machen, schnallen wir die Schneeschuhe an und schlurfen wieder ins Tal. Das Wild ist eben scheu. Hat man es einmal an der Futterstelle gestört, dauert es lange, bis es sich untertags wieder sehen lässt. Mit Schneeschuhen zieht man praktisch geräuschlos seine Spur. Und Ruhe im winterlichen Wald weiß das Wild zu schätzen – also tun wir ihm doch den Gefallen.

Autorin: Silke Ritter
Ausgabe: Reisemagazin Winter 2012-13

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