Konrad und Jodok Felder sind offene Geister. Freidenker und Haudegen, die aber doch im Handwerk und in der Region wurzeln. Vor allem Schwimmbäder aus Edelstahl begründen ihren internationalen Ruf, der auf ihrer Experimentierfreude und Erfahrung basiert. All dies zeigt sich auch in der Vielgestaltigkeit ihres Betriebsgebäudes, das Beispiele gekonnter Fassadenlösungen zieren.
Bevor der Bregenzerwald „Landschaft“ war, bevor er touristisch wahrgenommen wurde, war er vor allem karger Besitz und Nutzgebiet. Die meisten Einwohner mussten notwendigerweise vieles selbst zustande bringen: vom Nähen der Kleidung bis zur Instandhaltung des eigenen Hauses. Viele waren gewohnt, ihr Geld außerhalb des Landes zu verdienen. Beispielsweise war das Bauhandwerk – Stichwort Vorarlberger Barockbaumeister – im 17. und 18. Jahrhundert vor allem durch saisonal wandernde Zünfte wichtigster Erwerbszweig. Ab 1763 hielt dann die Lohnstickerei für Schweizer Verleger Einzug, die von vielen Frauen neben der Landwirtschaft betrieben wurde. Daran sei erinnert, wer sich über die international aktiven Handwerksbetriebe wundert, die zwischen Wohnhäusern und landwirtschaftlichen Wiesen des Bregenzerwaldes verstreut sind. So auch die Werkstatt und das Büro der Gebrüder Felder in Andelsbuch.